Mit mehr als 200 Arbeiten aus den Jahren 1980 bis 2012 zeigte das Städel Museum den ersten umfassenden Überblick über das Werk der Düsseldorfer Fotografin Ursula Schulz-Dornburg. Zu sehen waren Transitorte, Grenzlandschaften und Stätten vergangener Kulturen in Europa, Asien und dem Nahen Osten – vor allem ihre sichtbaren wie unsichtbaren geschichtlichen, politischen und kulturellen Ab- und Überlagerungen. Seit über 40 Jahren befasst sich die Fotografin Ursula Schulz-Dornburg (*1938) mit Grenzlandschaften, Transitorten und Relikten vergangener Kulturen. Anhand von 13 umfangreichen Werkgruppen und insgesamt mehr als 200 Arbeiten gewährte das Städel Museum in der Ausstellung „Ursula Schulz-Dornburg. The Land In-Between – Fotografien von 1980 bis 2012“ vom 4. Juli bis 9. September 2018 erstmals einen umfassenden institutionellen Gesamtüberblick über das Schaffen der Künstlerin.
Die in Berlin geborene und in Düsseldorf lebende Schulz-Dornburg widmet sich in ihren Bildern Kult- und Kulturstätten in Europa, Asien und dem Nahen Osten, vor allem aber den sichtbaren und unsichtbaren Grenzen dieser Kontinente und Regionen. Ihre analogen Schwarz-Weiß-Fotografien sind Zeugnisse verschwundener Landschaften, vergangener politischer Systeme, sich im Auflösen befindlicher Kulturkreise und erlischender Gesellschaften. Geprägt von ethnologischer Neugierde und einem archäologischen Blick, sind die Aufnahmen an den Schnittstellen von Dokumentarismus und politischer Fotografie, von Konzeptkunst und aufklärerischem Verantwortungsgefühl angesiedelt. Schulz-Dornburgs Interesse gilt sowohl den Spuren, die Menschen im Laufe lange währender historischer Prozesse in der Landschaft hinterlassen haben, als auch jüngsten politischen Veränderungen, wie sie beispielsweise durch die Golfkriege (zwischen 1980 und 2003) bewirkt worden sind.
Kuratoren: Dr. Martin Engler (Leiter Gegenwartskunst, Städel Museum), Iris Hasler (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Städel Museum)