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Städels Beckmann
Beckmanns Städel
Die Jahre in Frankfurt

9.12.2020–29.8.2021

Über die Ausstellung

Max Beckmann (1884–1950) ist wie kaum ein anderer Künstler mit dem Städel Museum und Frankfurt verbunden, wo er einen Großteil seiner zentralen Werke schuf und den für ihn charakteristischen Stil entwickelte. Das Städel Museum befasst sich seit fast einem Jahrhundert intensiv mit dem Sammeln und der Erforschung seines Œuvres. Seit 1918 wurden kontinuierlich Arbeiten des Künstlers erworben; heute verfügt das Museum über eine der weltweit umfangreichsten Beckmann-Sammlungen.

2020 konnte eines der bekanntesten und bedeutsamsten Werke des Künstlers, „Selbstbildnis mit Sektglas (1919)“, für das Städel gesichert werden. Diese Ikone der Moderne wurde dank der Unterstützung des Städelschen Museums-Vereins, der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder sowie fünf privater Mäzene erworben. In einer Sonderpräsentation widmete sich das Städel mit ausgewählten Gemälden, Papierarbeiten und dokumentarischem Material seinem Beckmann-Bestand und den Frankfurter Jahren des Künstlers. Im Mittelpunkt stand das „Selbstbildnis mit Sektglas“.

Traumatisiert von seinen Erlebnissen als Sanitätshelfer im Ersten Weltkrieg kam Max Beckmann im Jahr 1915 in die Mainmetropole. 1925 übertrug ihm die Stadt die Leitung einer Meisterklasse an der Kunstgewerbeschule. Zahlreiche Frankfurt-Ansichten, Selbstbildnisse und Porträts von Freunden und Bekannten belegen seine enge Bindung an die Stadt. In der Zeit seines Aufenthaltes wurden seine Werke in 18 Einzel- und Gruppenausstellungen in Frankfurt präsentiert. 1929 verlieh ihm die Stadt den Großen Ehrenpreis. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde er aus seiner Lehrtätigkeit entlassen und musste Frankfurt verlassen. 1937 floh Beckmann, als „entartet“ diffamiert, nach Amsterdam. 1950 starb er in New York.

Kuratoren: Dr. Alexander Eiling (Sammlungsleiter Kunst der Moderne, Städel Museum), Dr. Regina Freyberger (Leiterin Graphische Sammlung ab 1750, Städel Museum), Dr. Iris Schmeisser (Leiterin Provenienzforschung und historisches Archiv, Städel Museum)

Film

STÄDEL STORIES
zur Ausstellung

  • Georg Hartmann, Foto Privatbesitz
    Max Beckmann und Georg Hartmann

    Ein Mäzen und die Apokalypse

    Der Vorsitzende des Städelschen Museums-Vereins lernt Max Beckmann 1915 in Frankfurt kennen – und unterstützt ihn später im Exil auf ungewöhnlichem Weg.

  • Max Beckmann

    Alter Meister der Moderne

    Wenn möglich, mischt sich unter die Besucher der Beckmann-Ausstellung ein überraschender Gast: Bastian Eclercy. Was fasziniert den Kurator für Alte Meister an Max Beckmann? Ein persönlicher Bericht.

  • Max Beckmann

    Der kränkliche Lebemann

    Max Beckmann steht 1919 an einem entscheidenden Punkt seiner Karriere – das „Selbstbildnis mit Sektglas“ führt die stilistischen Veränderungen in seiner Malerei eindrucksvoll vor Augen.

  • Der Zirkuswagen (1940) in der Gedächtnisausstellung „Max Beckmann,“ Städel Museum, Frankfurt am Main, 21.1.1951-4.3.1951
    Die Beckmann Sammlung im Städel

    Eine wechselvolle Geschichte

    Max Beckmanns Werke wurden schon vor über hundert Jahren für das Städel angekauft – der Bestand wuchs zur größten öffentlichen Sammlung heran. Doch dann kam es zu einem jähen Bruch. Was war geschehen und wo stehen wir heute?

  • Der Nachhauseweg, Blatt 1 aus der Folge Die Hölle, 1919, Kreidelithografie (Umdruck) auf Simile-Japanpapier, Städel Museum, Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum
    Max Beckmann und „Die Hölle“

    Der „Lebensgräber“

    „Kunst von solcher Giftigkeit, solcher Bitternis“ hatte man 1919 noch nicht gesehen – da bannte Max Beckmann im Hölle-Zyklus schonungslos seine Gegenwart aufs Papier. Er zeigte eine Welt, die völlig aus den Fugen geraten war.

  • Städel Mixtape

    #1 Max Beckmann – Selbstbildnis mit Sektglas, 1919

    Cheers! Die erste Folge des STÄDEL MIXTAPE startet mit einem Neuzugang in der Sammlung des Städel Museums: Max Beckmanns „Selbstbildnis mit Sektglas“ ist nach gut hundert Jahren wieder nach Frankfurt zurückgekehrt. Und damit dorthin, wo es der Künstler 1919 gemalt hat.

  • Philipp Demandt im Interview

    Auf Beckmann!

    In Frankfurt wurde es geschaffen – in Frankfurt wird es nun bleiben: Max Beckmanns ikonisches „Selbstbildnis mit Sektglas“. Direktor Philipp Demandt über eine der bedeutendsten Erwerbungen in der Geschichte des Städel.