Wenn Kunst Brücken baut: Artemis setzt Kunst ein, um Menschen mit Demenz und deren Angehörigen zu helfen. Die visuellen Impulse, Diskussionen über Kunst und das eigene kreative Gestalten sollen das Erinnerungsvermögen und Kommunikationsverhalten der Teilnehmer anregen und das persönliche Wohlbefinden verbessern.
ARTEMIS setzt sich zusammen aus einer einstündigen thematischen Führung und anschließender kreativer Arbeit mit verschiedenen künstlerischen Techniken im Atelier. Zu dem Angebot können sich Paare anmelden, die aus einer Person mit leichter bis mittelgradiger Demenz und einem betreuenden Angehörigen bestehen. Die Gruppengröße beläuft sich auf maximal sechs Paare.
Das Angebot basiert auf einer zweijährigen medizinischen Pilotstudie, in der das Städel Museum und der Arbeitsbereich Altersmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main die therapeutischen Potenziale von interaktiven Auseinandersetzungen mit Kunst für Menschen mit Demenz untersucht haben. Die umfassenden Forschungsergebnisse haben die Wirksamkeit der Methodik und Praxis von ARTEMIS bestätigt: So konnten positive Effekte auf das subjektive Wohlbefinden der Teilnehmer sowie die Förderung zwischenmenschlicher Kommunikation nachgewiesen werden.
Ein Nachweis der Erkrankung ist nicht erforderlich.
Die Führung beginnt pünktlich zur angegebenen Uhrzeit. Wir empfehlen Ihnen, 15 bis 30 Minuten für die Abwicklung an Kasse und Garderobe einzuplanen.
Sie haben die Möglichkeit, das Museum bereits 60 Minuten vor dem Führungsbeginn zu besuchen.
ARTEMIS (ART Encounters: a Museum Intervention Study) war die erste umfassende wissenschaftliche Studie zur interaktiven Kunstvermittlung und den therapeutischen Potenzialen einer kunstbasierten psychosozialen Intervention bei Demenz im deutschsprachigen Raum. Das Forschungsprojekt ging der Frage nach, welchen Beitrag regelmäßige Museumsbesuche und die Beschäftigung mit Kunst leisten können, um das emotionale Wohlbefinden und das Kommunikationsverhalten von Menschen mit leichter bis mittelgradiger Demenz zu steigern und die Beziehung zu ihren betreuenden Angehörigen zu verbessern. Nicht zuletzt soll Menschen mit Demenz auf diesem Weg mehr gesellschaftliche Teilhabe und soziale Integration ermöglicht werden.
Das Städel Museum hat mit dem Arbeitsbereich Altersmedizin der Goethe-Universität Frankfurt ein neues digitales Angebot für Menschen mit Demenz entwickelt. „ARTEMIS Digital“ lädt ein, die Werke der Städel Sammlung interaktiv zu erkunden und möchte die Lebensqualität von Menschen mit Demenz nachhaltig verbessern. Die praktische Erprobung und Evaluation der Anwendung wird durch eine wissenschaftliche Studie begleitet, die im August 2024 beginnt. Die vorläufige Version von „ARTEMIS Digital“ wird den Studienteilnehmern ab Ende Juni zur Verfügung stehen. Damit haben sie die Möglichkeit, das digitale Angebot ein Jahr vor seiner Veröffentlichung im Sommer 2025 kennenzulernen und zu erproben.
Führungen mit ausführlichen Bildbeschreibungen oder mit Gebärdensprachdolmetscher
Kursprogramm zum Thema „Kreativ ist positiv“ in Zusammenarbeit mit der Stiftung Leben mit Krebs
Kreativität im Selbstversuch
Führungen mit oder ohne Workshops, zugeschnitten auf die Interessen Ihrer Gruppe.
Engagieren Sie sich mit einer Spende für Ihr Lieblingsthema oder mit einer allgemeinen Förderung. Ihr Beitrag – ob klein oder groß – ist ein wertvolles Geschenk für die Zukunft des Museums.