Das Städel Museum feierte ab Herbst 2021 den größten Künstler des niederländischen 17. Jahrhunderts: Rembrandt van Rijn. Die Ausstellung „Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam“ betrachtete erstmalig die Erfolgsgeschichte Rembrandts vom jungen, ambitionierten Künstler aus Leiden hin zum berühmten Meister in Amsterdam. 60 Kunstwerke Rembrandts traten dafür in Dialog mit Bildern anderer Künstler seiner Zeit. Die Schau vereinte den bedeutenden Frankfurter Bestand an Arbeiten Rembrandts, darunter „Die Blendung Simsons“ (1636), mit herausragenden Leihgaben internationaler Museen. Insgesamt rund 140 Gemälde, Druckgrafiken und Zeichnungen von Rembrandt und seinen Zeitgenossen – aus dem Amsterdamer Rijksmuseum, der Gemäldegalerie Berlin, der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden, der National Gallery in London, dem Museo Nacional del Prado in Madrid oder der National Gallery of Art in Washington – beleuchteten den eindrucksvollen Aufstieg und Durchbruch des Künstlers in den Jahren 1630 bis zur Mitte der 1650er-Jahre.
Rembrandts Bildproduktion war erstaunlich reich und umfasste neben Landschaften, Genreszenen und Stillleben vor allem dramatische Historienbilder und lebensnahe Porträts. Dabei prägte die Auseinandersetzung mit anderen Malern seine künstlerische Entwicklung ebenso wie seine unternehmerischen Ambitionen. In der anregenden Atmosphäre von Wettstreit und Konkurrenz in Amsterdam, wo viele talentierte Künstler um die Gunst des wohlhabenden Bürgertums warben, entwickelte Rembrandt jene einzigartig expressive Bildsprache, mit welcher er sich schließlich auf dem hart umkämpften Kunstmarkt durchsetzen konnte.
Die Ausstellung wurde organisiert vom Städel Museum, Frankfurt am Main, und von der National Gallery of Canada, Ottawa.
Kurator: Prof. Dr. Jochen Sander (Stellvertretender Direktor und Sammlungsleiter Holländische, Flämische und Deutsche Malerei vor 1800, Städel Museum)
Wissenschaftliche Mitarbeit: Dr. Friederike Schütt (Abteilung Holländische, Flämische und Deutsche Malerei vor 1800, Städel Museum)
Rembrandt im Spiegel neuer technologischer Untersuchungen:
Gemälde – Zeichnungen – Druckgrafik
Anlässlich der Ausstellung „Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam“ veranstaltete das Städel Museum im Januar 2022 eine internationale Tagung, die sich aktuellen kunsttechnologischen Forschungen zu Rembrandts Gemälden und Arbeiten auf Papier widmete.
Alle Vorträge der Tagung sind über den YouTube-Kanal des Städel Museums abrufbar.
Gefördert durch
ING Deutschland, Dagmar-Westberg-Stiftung, Städelscher Museums-Verein e.V.
Medienpartner
Süddeutsche Zeitung, ARTE
Kulturpartner
hr2-kultur