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Kollwitz

20.3.2024–9.6.2024

Über die Ausstellung

Käthe Kollwitz (1867–1945) ging als Künstlerin eigene Wege: Sie entschied sich ebenso kühn wie zielstrebig nicht für Malerei, sondern vor allem für Druckgrafik und Zeichnung und fand darin zu einer eigenständigen Bildsprache von eindringlicher Unmittelbarkeit. In ihrer Kunst verhandelte sie aus neuer Perspektive existenziell menschliche Fragen, auch unbequeme Themen, und wollte damit auf die Gesellschaft einwirken. Künstlerin und Werk wurden nicht zuletzt deshalb in Deutschland nach 1945 politisch vereinnahmt – eine Rezeption, die in der breiten Öffentlichkeit bis heute nachwirkt.

Ausgehend von dieser komplexen Rezeptionsgeschichte sowie dem umfangreichen, eigenen Bestand und bereichert um Werke aus führenden Museen und Privatsammlungen zeigte die Ausstellung mehr als 110 eindrucksvolle Arbeiten auf Papier, Plastiken und frühe Gemälde der Künstlerin, darunter herausragende Leihgaben unter anderem aus dem Berliner Kupferstichkabinett, dem Käthe Kollwitz Museum Köln, dem Art Institute of Chicago, dem Sprengel Museum Hannover oder der Staatsgalerie Stuttgart. Pointiert bezeugten diese Werke Kollwitz’ Entscheidung für das Medium Grafik sowie ihre Experimentierfreude und Unangepasstheit. Sie offenbarten die Besonderheit ihrer Themen, ihres Formenvokabulars und ihrer kompositorischen Dramaturgie. Darüber hinaus befasste sich die Ausstellung mit dem Spannungsfeld zwischen Ästhetik und Politik in ihrem Werk. Ein Überblick über die deutsch-deutschen Lesarten der Künstlerin nach 1945 reflektierte abschließend die Wirkmacht kulturpolitischer Erzählungen.

Kuratorin
Dr. Regina Freyberger (Leiterin Graphische Sammlung ab 1800, Städel Museum)


Entdecken Sie die Werke der Ausstellung in der Digitalen Sammlung.




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    #37 Käthe Kollwitz
    Brustbild einer Arbeiterfrau mit blauem Tuch, 1903

Film

Digitorial®

STÄDEL STORIES
zur Ausstellung

Förderer & Partner

Gefördert durch
DZ BANK, Gemeinnützige Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH, Städelscher Museums-Verein e.V. mit den Städelfreunden 1815

Mit weiterer Unterstützung durch
Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung, Wolfgang Ratjen Stiftung, Aventis Foundation

Medienpartner
Süddeutsche Zeitung, ARTE, Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main