Erkunden Sie mit Rembrandt seine Heimatstadt! Auf der Grundlage des detaillierten Stadtplans von Daniel Stalpaert aus den frühen 1660er-Jahren besuchen Sie mit dem Künstler die bedeutendsten Orte und Institutionen der Metropole. Auf diese Weise lernen Sie auch Aspekte des Lebens im Amsterdam zur Rembrandtzeit kennen, die im Gegensatz zur traditionellen Vorstellung des vermeintlich „Goldenen Zeitalters“ stehen.
Wir empfehlen, die Tour über Ihren Desktop zu erkunden.
Grundlage dieser Tour ist der von Hand kolorierte Stadtplan von Amsterdam, der 1662–1664 von Pieter Hendricksz Schut (1618–1667) gestochen und nach 1695 ergänzt worden ist. Anders als heute üblich ist er nicht nach Norden, sondern nach Süden ausgerichtet. Der 48,8 x 57,6 cm messende Plan befindet sich im Rijksmuseum Amsterdam, Inv. Nr. RP-P-AO-20-45A.
Er dokumentiert das rasante Wachstum Amsterdams in der Rembrandtzeit, als mit der vierten Stadterweiterung das ummauerte Stadtgebiet die bis heute bestehende, vom Verlauf der Grachten geprägte Halbmondform annahm. In den so neu erschlossenen östlichen Erweiterungsgebieten (auf der Karte links) sind noch ausgedehnte Grünflächen zuerkennen, darunter auch das Areal des heutigen Amsterdamer Zoos. Über dreihundert Gebäude, Institutionen und Straßen sind durch die gedruckten Bildlegenden des Stadtplans identifiziert.
Amsterdam – eine Stadt, viele Gesichter. Im 17. Jahrhundert wachsen Amsterdam und seine Bevölkerung rasant, Handel, Künste und Wissenschaften florieren – eindrücklich festgehalten in bedeutenden Werken der größten niederländischen Meister. Doch die Blüte der Stadt hat ihren Preis: Sie wurzelt in kolonialistischer Handelspolitik und einer strikten Gesellschaftsordnung. Das Städel Museum blickt auf eine vermeintlich „goldene Zeit“ und zeigt zahlreiche Amsterdamer Gruppenporträts. Darunter Meisterwerke aus dem Amsterdam Museum sowie Gemälde aus dem Rijksmuseum, dem Metropolitan Museum of Art und anderen.