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Carl Schuch
und Frankreich

24.9.2025–1.2.2026

Mit Carl Schuch widmet sich das Städel Museum dem bekanntesten „Unbekannten“ der Malerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Zu Lebzeiten von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, erlebte Schuchs Werk kurz nach seinem Tod große Aufmerksamkeit bei Kritikern, Museen sowie Sammlern und wurde dann wieder vergessen. Das Städel Museum spürt der Faszination von Schuchs Malerei nach und zeigt seine vielfältige Auseinandersetzung mit der modernen französischen Kunst.

Über die Ausstellung

Carl Schuch (1846–1903) war ein Kosmopolit: In Wien ausgebildet, in Europa auf Reisen, ließ er sich 1882 in Paris nieder und erlebte dort die produktivste Phase seines künstlerischen Schaffens. Schuch überführte seine Sinneseindrücke in reine Malerei, die sich durch subtile Tonabstufungen und klangvolle Farbharmonien auszeichnet. Er befasste sich hauptsächlich im Sommer mit der Freilichtmalerei. Im Atelier wiederum wurde das Stillleben zu seinem wichtigsten Experimentierfeld. Um unterschiedliche Farbwirkungen auszuprobieren, variierte er ein festes Motivrepertoire in immer neuen Zusammenstellungen. Komplementärkontraste und die Veränderung der Farben durch Licht und Schatten interessierten ihn ebenso wie Farbmischungen und neue Farbmittel. Wiederholt übertrug Schuch die am Stillleben erprobte, herausragende Maltechnik in seine Landschaftsgemälde.

Leibl verehrt man, Trübner schätzt man sehr hoch, aber Schuch liebt man.

Karl Scheffler, in: Carl Schuch-Briefe, mit einem Vorwort von Arthur Roessler, Wien / Leipzig, 1922, S. 3.

Carl Schuch (1846–1903)
Stillleben mit Äpfeln, Birnen und einer Karaffe, ca. 1888

Carl Schuch (1846–1903)
Der Rhododendronkorb, 1885/86

Wilhelm Leibl (1844–1900)
Der Maler Carl Schuch, 1876

Edouard Manet (1832–1883)
Blumen in einer Kristallvase, ca. 1882

Carl Schuch (1846–1903)
Pariser Häuser, 1871/72

Das Städel Museum vereint Schuchs Gemälde mit bedeutenden Werken französischer Kunst aus führenden Museen und Privatsammlungen. Schuch beschäftigte sich intensiv mit der Malerei seiner Vorbilder, zu denen neben deutschen Weggefährten wie Wilhelm Trübner und Wilhelm Leibl vor allem seine französischen Zeitgenossen Paul Cézanne, Camille Corot, Gustave Courbet, Edouard Manet und Claude Monet zählen. Durch die Gegenüberstellung mit ihren Werken wird Schuchs individuelle Malweise anschaulich. Neueste kunsttechnologische Untersuchungen eröffnen Einblicke in die Entstehungsgeschichte seiner Gemälde. Der befreite Einsatz von Farbe und die unverwechselbare Handschrift Schuchs machen seine Malerei zu einer lohnenden Entdeckung.

Kuratoren
Alexander Eiling (Sammlungsleiter Kunst der Moderne, Städel Museum)
Juliane Betz (stellv. Sammlungsleiterin Kunst der Moderne, Städel Museum)
Neela Struck (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Kunst der Moderne, Städel Museum)
In Zusammenarbeit mit Dr. Roland Dorn (Autor des Werkverzeichnisses Carl Schuch)

Förderer & Partner

Gefördert durch
Sparkassen-Finanzgruppe mit Deutsche Leasing AG, Frankfurter Sparkasse & Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- & Giroverbandes, Fontana Stiftung, Kulturfonds Frankfurt RheinMain gGmbH

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