Das Städel Museum präsentierte erneut die Absolventenausstellung der Hochschule für Bildende Künste–Städelschule. Zu sehen waren Werke in verschiedenen Medien und Disziplinen, darunter Malerei, Skulptur, Installation und Video von insgesamt 20 Absolventinnen und Absolventen.
Klimakonditionierung im Museum ist allgegenwärtig – unsichtbar, geschmacksneutral und wohltemperiert – eine formale und essentielle Eigenschaft eines Ausstellungsortes von Exponaten. Temperatur und Feuchtigkeit werden reguliert, um die Lebensdauer von Kunstwerken zu verlängern. Die Räumlichkeiten scheinen sich dem Lauf der Zeit und jeglichen Veränderungen bedingt durch das Wetter zu entziehen. Die Absolventenausstellung „Air Conditioned“ war an diese gemeinsamen Bedingungen des Klimas gebunden und zeigte somit die zugrundeliegenden Strukturen auf: So wie eine Institution ihre Räume klimatisch kontrolliert, konditionierte sie auch die Subjekte, die sich darin bewegen.
Im Bewusstsein der bedeutenden Ausstellung „The Air-Conditioning Show“ (1966-67) der Künstlergruppe Art & Language – in der leere Galeriewände und eine Klimaanlage die internen Mechanismen einer Institution offenlegten – positionierten sich die Arbeiten der Absolventinnen und Absolventen in Bezug auf die Mechanismen der Kunstproduktion. Im Kontext des alles durchdringenden Spätkapitalismus können sie sich jedoch den institutionellen Bedingungen oder den stillschweigenden Auswirkungen des Status quo nicht entziehen. Vielmehr sind ihre Werke, wie die Luft selbst, eine Komposition all dieser Elemente.
Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler waren Immanuel Birkert, Xenia Bond, Jakob Brugge, Harry Chapman, Olivia Coran, Edi Danartono, Onur Gökmen, Siri Hagberg, Stian Hansen, Helena Hasson, K-K, Valentina Knežević, Niwat Manatpiyalert, José Montealegre, Ivan Murzin, Max Negrelli, François Pisapia, Sóley Ragnarsdóttir, Kristin Reiman und Julian Tromp.
Die Absolventinnen und Absolventen studierten in den Klassen von Monika Baer, Gerard Byrne, Peter Fischli, Nikolas Gambaroff, Douglas Gordon, Judith Hopf, Hassan Khan, Laure Prouvost, Tobias Rehberger, Willem de Rooij, Amy Sillman, Wu Tsang und Haegue Yang.